Was ist Abgeld?

Die Bezeichnung Abgeld ist im Finanzwesen gebräuchlich. Werden beispielsweise Wertpapiere ausgegeben, können sie mit Abgeld ausgestattet sein.

Wenn der Anleger eine solche Urkunde erwirbt, dann zahlt er denn Nennwert abzüglich eines Prozentsatzes unter 100 Prozent. Bei Fälligkeit erhält er sein Kapital plus Abgeld zurück.


Bei Darlehen ist Abgeld, auch Disagio, der rechnerische Differenzbetrag zwischen Darlehensnominalbetrag und Auszahlungsbetrag, was als eine Art Zinsvorauszahlung des Kreditnehmers angesehen werden kann. Der Zins wird trotz Abgeld vom Darlehensnehmer allerdings immer auf den Nominalbetrag bezahlt.

Wie hoch das Abgeld ist, hängt vor der Vereinbarung im Kreditvertrag ab und wird dort in Prozent angegeben. Die Vereinbarung von Abgeld ist kein muss, sondern ein kann. Was ich damit meine ist Sie können machen und tuen was Sie möchten mit dem Abgeld.

Eine Vereinbarung von Abgeld bietet beispielsweise die Möglichkeit, über die gesamte Laufzeit des Darlehens einen geringen Nominalzinssatz zu zahlen, der sich auf die monatliche Belastung positiv auswirkt.

Auch beim Immobilienerwerb mit anschließender Vermietung kann  vom Vorteil sein beim Abgeld. Dann kann das Abgeld im Jahr der Fälligkeit als Werbungskosten geltend gemacht werden, was allerdings an bestimmte steuerliche Voraussetzungen gekoppelt ist. Für Selbstnutzer von Immobilien ist Abgeld wiederum nicht rentabel.